Anaphylaxieschulungen für Kita-Kinder

Anaphylaxieschulungen für Kita-Kinder –

was wollen Sie DENEN denn beibringen???

 

…diese schräge Frage wurde mir wirklich gestellt, und zwar in Gesprächen am NAN-Stand beim Deutschen Allergiekongress 2019. Zuvor hatte ich erwähnt, dass ich auch Anaphylaxieschulungen für Kita-Kinder anbiete.

Nein, sie können noch nicht lesen.

Nein, sie verstehen noch nicht den vollen Umfang des Konzeptes „Nahrungsmittelallergie mit Anaphylaxierisiko“.

Nein, sie können sich noch nicht selbst helfen und sind in vollem Umfang auf die Hilfe von Erwachsenen angewiesen.

Andere sagen: Genau, sie sind noch nicht so weit, sie sollten das alles gar nicht so genau wissen, die Symptome, der Adrenalinpen, das macht ihnen doch nur Angst! Eltern wollen ihre Kinder schützen, das ist völlig klar, das geht uns allen so.

DENNOCH: Die Kinder leben mit ihrer Allergie.

Jeden. Einzelnen. Tag.

Wer, wenn nicht sie, sollte gut darüber Bescheid wissen, und zwar von Anfang an?

Und: Wann ist der Anfang?

Wenn sie lesen können?

Wenn sie selbst den Pen setzen können? (Puh, wann ist das eigentlich…?)

Wenn sie als Pubertiere in die freie Wildbahn ziehen?

Wenn du mich fragst: Nein!

Der Anfang ist am Anfang. Ganz einfach.

Lasst sie damit groß werden, denn das müssen sie sowieso. Sie erleben jeden Tag, dass sie etwas nicht essen dürfen, dass sie vorher fragen müssen, dass sie (bzw. Mama oder so) das Notfallset dabei haben müssen. Je mehr wir sie – kindgerecht, ohne zu übertreiben oder ihnen Angst zu machen – einbeziehen, desto eher verstehen sie nach und nach die Zusammenhänge, wachsen selbstverständlich in das Thema hinein und lernen früh, immer mehr Verantwortung für den eigenen Allergiealltag zu übernehmen. Damit geben wir ihnen den größtmöglichen Schutz, wenn ihr mich fragt. Denn letztendlich sollen sie doch genau so frei und selbstständig werden, wie wir es jedem anderen kleinen Menschen wünschen. ❤️ Also gebt ihnen Flügel! 🦋 🦅 🕊 ✈️

 

Ihr gebt mir Wurzeln in die eine und Flügel in die andere Hand

und einen Kuss auf meine Stirn, der sagt mir: „Ich bin nicht alleine.“

(Aus: Julia Engelmann, Für meine Eltern)

 

Wie ich das mache?

Ich spreche ihre Sprache: versteckte Erdnüsse (Nüsse etc.), Mama fragen, sonst spielt die Körperpolizei verrückt, der Pen hilft – und zum Schluss singen wir zusammen ein Lied und machen dazu Bewegungen, damit sich alles gut einprägt. Kein Hokuspokus! Hilfe bekomme ich dabei von meinen Handpuppen Ana und Phyl, die auch eine Erdnussallergie haben, und von Laxie, dem kleinen Hund, der kein Gemüse mag. Und das schönste ist: Die Kinder merken sehr schnell, dass sie nicht allein sind! Plötzlich sitzen da noch andere Kinder mit derselben Erdnussallergie! Allein dafür lohnt sich eine Anaphylaxieschulung schon für Kita-Kinder!

 

Das Feedback einer Mutter, die während meiner Anaphylaxieschulung „Allergiemäuse“ anwesend war, fasst es ganz wunderbar zusammen:

„Liebe Kristina,

meine 4 jährige Tochter war Teilnehmerin deiner Schulung in Stuttgart und ich bin unglaublich froh, dass wir diese Chance bekommen haben.

Es ist einfach sehr hilfreich, wenn Kinder unter Gleichgesinnten sind, sie von einer neutralen Person die Grundlagen vermittelt bekommen und dadurch erfahren, dass sie nicht alleine sind mit ihrer Allergie.

Du hast das total lieb und kindgerecht vermittelt, meine Maus singt dein Lied immer wieder…

Ich danke dir für diese Kinderschulung und ganz grundsätzlich für dein Engagement zugunsten von uns Allergiker-Familien!!!“

 

Das ist für mich das schönste Geschenk! ❤️

Du möchtest erfahren, wann die nächste Anaphylaxieschulung für Kinder stattfindet?

Dann melde dich zum Nuss-Letter an, damit du nichts mehr verpasst!

 

Herzlichst

Kristina Schmidt

 

P.S. Kann Spuren von Wissen enthalten!

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Ana-Phyl-Laxie

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